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Donnerstag, 23. Juli 2020

Rezension "Der Fahrer" von Andreas Winkelmann

(c) Rowohlt Verlag
Als in Hamburg eine junge Frau verschwindet, werden Jens Kerner und seine Kollegen auf den Plan gerufen. Der Täter hinterlässt nicht nur fast zu eindeutige Spuren, sondern vor allem den Hashtag #findemich. Sowohl in den sozialen Netzwerken als auch im realen Leben beginnt eine Verfolgungsjagd durch die Straßen der Stadt - die kaum glimpflich zu enden vermag.
Als weitere Frauen verschwinden und alles auf eine Verbindung zu Jens' Vergangenheit hindeutet, wird die Lage immer dramatischer. Nicht einmal Rebecca geklingt es, zu ihm durchzudringen. Und dann tauchen überall in der Stadt weitere Hashtagmarkierungen auf - wer wird sein nächstes Opfer? Und was hat das alles mit dem neuen Fahrdienst MyDriver zu tun?


Die Geschichte:
Die Thematik mit dem Fahrdienst fand ich insgesamt schon mal sehr beunruhigend. Junge Frauen, die insbesondere nach durchzechten Nächten in per App gebuchte Kleinbusse einsteigen, um nach Hause zu gelangen? Da muss ja etwas schiefgehen. In Kombination mit der Instagram-Thematik muss ich sagen, dass es einen schon nachdenklich macht, was das Internet und insbesondere Social Media über die Identität einer Person verraten kann. Andreas Winkelmann hat hier wirklich gut mehrere Bedrohungen verflochten.
Die Hinweise auf Jens' Vergangenheit fand ich auch sehr spannend, ganz zu schweigen von den unterschiedlichen Fährten. Man musste immer miträtseln, wer es sein könnte - oder warum nicht. Man konnte es einfach nicht herausbekommen - aus gutem Grund. (Achtung! Spoiler folgt im Punkt "Mein Fazit").

Die Charaktere:
Die meisten Charaktere kannte ich schon aus "Die Lieferung". Wobei dieses Mal der Fokus stark auf Jens gelegen hat. Was ich einerseits gut fand, da man mehr über ihn und seinen Charakter erfährt. Andererseits kam dadurch vor allem Rebecca zu kurz.
Was ich jedoch als positiv empfinde, ist, dass scheinbar in jedem der bisher erschienen Bände (über "Das Haus der Mädchen" kann ich nichts sagen, aber ich nehme an, dort ist es genauso) eine Hauptfigur in das Verbrechen hineingezogen wird. Das macht es noch einmal dramatischer. (Wobei ich bei so etwas immer damit rechne, dass die Person überlebt.)

Der Schreibstil:
Ich finde Winkelmanns Schreibstil nicht zu plump oder detailliert, wie es bei Thrillern schon mal vorkommen kann. Er bringt alles meiner Meinung nach auf den Punkt, die Gefühle der Figuren auch. Da könnte man eventuell noch etwas ins Detail gehen, aber da die Bücher sowohl auf ein weibliches als auch auf ein männliches Publikum ausgelegt sind, kann ich es so durchgehen lassen.
Auf den Schluss zu fand ich jedoch, dass es etwas zu verwirrend geworden ist. Da gingen die Erklärungen und gezogenen Schlüsse sehr schnell. Hier hätte man trotz der Eile im Buch noch etwas ausschweifender erklären können, ich musste zweimal drüberlesen, um alles einigermaßen rekapitulieren zu können.

Mein Fazit:
Noch einmal: Achtung, Spoiler!
Insgesamt war der Thriller gut zu lesen und hatte eine spannende Geschichte. Ein grundsolides Spannungswerk, das man Krimi- und Thriller-Autoren empfehlen kann. Die Thematiken sind auch sehr aktuell, wodurch natürlich eine Art Warnung und Lehre darinsteckt. Ich fand jedoch nicht, dass es belehrend wirkte, sondern wirklich eher wie ein Hinweis an die Leser.
Und jetzt kommt der große Störfaktor für mich: Ich mag am liebsten Thriller, in denen man etwas über den Täter lernt. In denen er eventuell mal verdächtigt wurde oder eben auch gar nicht. Aber in "Der Fahrer" konnte ich zu lange nichts mit dem Täter anfangen. Seine Motive wurden am Schluss schnell abgehandelt, genauso wie die Person an sich. Deren Namen ich mir am Ende nicht mal merken konnte. Er war ein Bestandteil des Buches - und auch wieder nicht. Das fand ich merkwürdig und hat mich eher genervt.
Leider hat mir das auch meine zuerst positiv gestimmte Meinung über das Buch verhagelt.

Sabrina S. Says:





                                                                                  

Erschienen bei Rowohlt
Erscheinungsdatum: 16.06.2020

ISBN: 978-3-644-00308-8
Taschenbuch, 416 Seiten

Preis Taschenbuch: 10,00 € (D)
Preis E-Book: 8,99 € (D)

Auch als E-Book erhältlich

Bestellbar unter anderem bei Rowohlt

                                                                                 

Ein E-Book dieses Titels wurde mir freundlicherweise vom Rowohlt Verlag über Netgalley als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt.

Freitag, 26. Juni 2020

Rezension "Ein Wort, um dich zu retten" von Guillaume Musso

(c) Piper Verlag

Als sich Raphael zur Île de Beaumont aufmacht, um das Geheimnis um den Rückzug des Schriftstellers Nathan Fawles zu ergründen, hätte er nicht gedacht, in ein so riesiges Netz aus Vebrechen und Lügen hineingezogen zu werden.
Doch sein Lieblingsautor hat aus einem besonderen Grund mit dem Schreiben aufgehört - und den glaubt auch die Journalistin Mathilde Monney zu kennen. Auch sie hat Pläne mit dem Mann, der am liebsten nichts als seine Ruhe hätte. Aber der Vergangenheit kann man nicht davonlaufen. Schon gar nicht, als auf der friedlichen Insel ein Mord passiert, sodass alles abgeriegelt wird. Keiner kann entkommen, auch nicht der Täter ...



Die Geschichte:
Der ursprüngliche Klappentext klingt nicht so sehr wie ein Krimi wie meine umformulierte Version. Aber ich finde, man muss einfach vor dem Lesen des Buches wissen, dass hier keine Liebesgeschichte mit ein paar Geheimnissen auf einen wartet. In der Hinsicht ist auch das Cover etwas irreführend, weil Mathilde nur eine der drei Hauptpersonen ist. (Dazu gleich noch mal.)
Ich muss zugeben, dass ich gewisse Vorurteile gegenüber einem französischen Schriftsteller hatte, die ich nicht genau benennen kann. Ich habe auf jeden Fall etwas anderes erwartet - und wurde positiv überrascht. Es ist eine gute Kombination aus Roman, Krimi und Thriller mit einem Hauch Liebesgeschichte gespickt. Ich habe mitgefiebert, wusste lange Zeit nicht, wer welches Geheimnis verbirgt.
Und das Ende ... es kommt wahrscheinlich falsch rüber, wenn ich sage, der Schluss hat mich verwirrt. Doch so war es. Ich war nach dem Lesen sprachlos, wusste nicht mehr, was Realität und was Fiktion ist. Sehr gut gemacht. Chapeau!

Die Charaktere:
Obwohl teilweise aus der Ich-Perspektive von Raphael erzählt wird, ist er gefühlt die am wenigsten wichtige Person. Es war einfach so, als wäre er da, um noch einmal deutlicher das Leben und Streben eines Schriftstellers zu zeigen. Irgendwie tat er mir leid, in die dramatische Geschichte hineingestolpert zu sein, nur weil er seinem Idol sein Manuskript zeigen wollte.
Mathilde mochte ich nur ganz zu Beginn der Geschichte, dann wurde sie mir immer unsympathischer, je deutlicher ihre Geheimnisse wurden.
Und Nathan ... hm, er war die tragische Figur, hatte ich das Gefühl. Gleichzeitig konnte man ihn nicht richtig einschätzen. Es war ein permanentes Schwanken zwischen Sympathie und Antipathie. Ganz zum Ende hatte ich dann gar keine Ahnung mehr, was ich von ihm halten sollte.

Der Schreibstil:
Flüssig, schnell zu lesen, simpel. Manchmal etwas gestochener, manchmal etwas derber. Es wirkte irgendwie realistisch. Auch die Einstreuungen von Literatur und Zitaten waren sehr gut, auch wenn ich die meisten der erwähnten Autoren und Werke nur vom Namen her kannte. Man merkt, hier kennt sich Herr Musso - im Gegensatz zu mir - aus und fühlt sich dort wohl. Wahrscheinlich hat er deswegen aus der Sicht zweier Schriftsteller erzählt. Was ihm gut gelungen ist. Die ganz großen Emotionen sind zwar nicht herübergekommen, aber es passte zur Stimmung des Romans.

Mein Fazit:
Eindeutig eine positive Überraschung für mich. Und vor allem ein Buch, das sowohl Frauen als auch Männer lesen können (nicht von der Frau auf dem Cover irritieren lassen!). Sowohl mit 20 als auch mit 50. Ich habe das Gefühl, alle, die sich irgendwie für Literatur und/oder fürs Schreiben interessieren, könnten diesen Roman mögen. Es war einfach faszinierend, wie Musso die Handlung und die Geheimnisse gestrickt hat. Und vor allem die Geschichte außen herum, von der ich dachte, sie wäre wahr. Das ist mir so noch nicht passiert. Auf jeden Fall ein Roman, der nachwirkt!

Sabrina S. Says:

(eigentlich 4,5 wegen kleinen Details, die ich nicht spoilern möchte)


                                                                                

Erschienen bei Pendo (Piper)
Erscheinungsdatum: 02.06.2020

ISBN: 978-3-86612-483-7
Paperback, 336 Seiten

Preis Paperback: 16,00 € (D)
Preis E-Book: 12,99 € (D)

Originaltitel: La vie secrète des écrivains

Bestellbar unter anderem bei Piper
                                                                                 
Ein E-Book dieses Titels wurde mir freundlicherweise über Netgalley als Rezensionsexemplar von Piper zur Verfügung gestellt.

Donnerstag, 21. Mai 2020

Rezension "Verity" von Colleen Hoover

https://www.dtv.de/buch/colleen-hoover-verity-23012/
(c) dtv
Als der Erfolg ihrer Bücher ausbleibt, droht Lowen das Schicksal, aus ihrer Wohnung geworfen zu werden. In der sie eigentlich ohnehin nicht bleiben möchte, da schlimme Erinnerungen damit verknüpft sind.
Da kommt das Angebot eines großen Verlags gerade recht: Sie soll die Buchreihe der Bestseller-Autorin Verity Crawford zu Ende schreiben, da diese nach einem Unfall nicht mehr dazu imstande ist.
Um alle Unterlagen zu sichten, bietet Veritys Ehemann Jeremy Lowen an, vorerst bei ihnen unterzukommen. Doch je länger sie bei der Familie ist, die mit so vielen Schicksalsschlägen zu kämpfen hat, desto mehr Geheimnisse entdeckt sie. Und die meisten davon sind nicht nur schockierend, sondern mit dem Tod verbunden ...


Die Geschichte:
Wenn man so viel Positives über ein Buch hört, geht man mit einer gewissen Vorsicht heran. Dabei war ich mir sicher, dass mich Colleen Hoover nicht enttäuschen wird. Was auch nicht passierte. Wie all die Handlungsstränge und Gefühle miteinander verflochten sind, wie sich alles entwickelt - es war glaubhaft und dramatisch zugleich. Ich hatte keinen Moment das Gefühl, es wäre zu unrealistisch, zu sehr aufgebauscht für ein Buch. Auch die Mischung aus belletristischem Roman, Liebesgeschichte und Thriller war gut gemacht. Ich hatte zudem wirklich gehofft, dass am Ende noch der große Clue kommt, wie es für Thriller meist typisch ist. Was glücklicherweise der Fall war. Colleen Hoover weiß einfach, wie man Geschichten aufbaut und Leser bis zum Ende fesselt.

Die Charaktere:
Ich mochte die Figuren. Und ich fand sie realistisch gestaltet. Ich dachte allerdings, sie würden mich noch etwas mehr überraschen. Ich bin wahrscheinlich mit zu viel Thriller-Erwartung herangegangen, wo die Protagonisten einen auch oft sprachlos zurücklassen, weil man etwas nicht von ihnen erwartet hat.
Die einzig wirkliche Überraschung war hier Verity. Bei der man bis zur letzten Seite nicht weiß, wer sie wirklich ist. Das hat die Autorin geschickt eingefädelt.
Jeremy war als Mann und Love Interest sehr passend. Auch sehr dreidimensional. Aber irgendwas hat mir bei ihm gefehlt, sodass ich mich nicht mit Lowen in ihn verliebt habe. Ich kann es nicht genau beschreiben, tendenziell würde ich allerdings sagen, er war mir zu perfekt.

Der Schreibstil:
Muss ich dazu noch großartig etwas sagen nach den Lobeshymnen weiter oben? Colleen Hoover hat eine einfache und dennoch flüssige und packende Art, durch ihre Geschichten zu führen. Man fühlt mit, man leidet mit. Man wird überrascht, die Spannung wird in richtigem Maße aufrechterhalten. Hier gibt es fast nichts zu mäkeln.
Ich würde sogar so weit gehen, dass Colleen Hoover für mich einen der besten Schreibstile hat, die ich kenne.

Mein Fazit:
Mit "Verity" kommt die Autorin sehr dicht an meinen Favoriten "Nur noch ein einziges Mal" (hier geht es zu meiner Rezension) heran. Ich finde, sie hat den Bogen raus, Romane mit Thriller-Elementen zu mischen. Sie mit Drama zu spicken, aber nicht übertrieben wirken zu lassen. Trotz der sehr außergewöhnlichen Situation in "Verity" erschafft sie eine Realität, wie sie wirklich aussehen könnte. Und dazu die Wendung am Schluss ... Auch wenn ich nicht zu 100 Prozent erstaunt war, sie lässt einen zugleich befriedigt und unbefriedigt zurück. Eigentlich das perfekte Ende.

Sabrina S. Says:


(Tendenz eher 4,5, aber auf 5 Bücherstapel aufgerundet)


                                                                                

Erschienen bei bold (dtv Verlag)
Erscheinungsdatum: 13.3.2020

ISBN: 978-3-423-23012-4
Klappenbroschur, 368 Seiten

Preis 14,90 € (D)

Auch als E-Book erhältlich

Originaltitel: Verity

Bestellbar unter anderem bei bold/dtv

                                                                                  

Ein E-Book dieses Titels wurde mir freundlicherweise über Netgalley als Rezensionsexemplar von bold (dtv) zur Verfügung gestellt.

Sonntag, 11. Februar 2018

Lesehighlights Januar 2018 - Belletristik, New Adult und Thriller

Puh, da habe ich mir ja ganz schön was vorgenommen, indem ich drei Genres in einen Beitrag packe. Aber was soll's. So bekommt ihr wenigstens einen genauen Überblick darüber, dass es nicht das Genre ist, das meine Bewertung ausmacht, sondern tatsächlich die Geschichte.


BELLETRISTIK:


"Das Glück an Regentagen" von Marissa Stapley

https://www.rowohlt.de/paperback/das-glueck-an-regentagen.html
© Bild: www.rowohlt.de
Bei diesem Buch ist mir zuerst das Cover entgegen gesprungen. Dann habe ich mich daran erinnert, dass eine Freundin von mir es ebenfalls schon gelesen und für gut befunden hat. Also dachte ich, ich überzeuge mich selbst davon.
Tatsächlich überrascht es mit der vermittelten Stimmung. Man erwartet nicht, dass es unterschwellig stets so traurig ist. Die verschiedenen Perspektiven verstärken diesen Eindruck sogar noch.
Dennoch ist es so berührend, dass man weiterlesen muss. Für die angesprochenen Regentage ideal geeignet!


Sabrina S. Says:



NEW ADULT / EROTIK:


https://www.luebbe.de/lyx/buecher/sonstiges/beruehre-mich-nicht/id_6319905
© Bild: www.luebbe.de
Die "Again"-Reihe von Mona Kasten fand ich ja schon wahnsinnig toll, aber "Berühre mich. Nicht" hat diese Hürde locker übersprungen. Die ganzen Emotionen, all die Ängste und Überwindungen, die in der Geschichte stecken - es war so nachvollziehbar, man litt richtig mit Sage.
Ich weiß gar nicht so genau, was ich noch zu dem Buch sagen soll. Mich hat es auf jeden Fall richtig überrascht, da gehypte Bücher in meinen Augen eigentlich nie so gut abschneiden wie behauptet. Dieses hier wird den positiven Bewertungen jedoch absolut gerecht!
(Nächsten Monat erfahrt ihr dann meine Meinung zur Fortsetzung "Verliere mich. Nicht.", die lese ich nämlich gerade 😉)

Sabrina S. Says:


>>Hier<< geht's zur Rezension!


"Paper Prince" von Erin Watt

https://www.piper.de/buecher/paper-prince-isbn-978-3-492-06072-1
© Bild: www.piper.de
Wie gesagt, mit Hypes kann ich oft nicht viel anfangen. Wer meine Meinung zu "Paper Princess" gelesen hat, weiß außerdem, wie ich eigentlich zu der "Paper"-Reihe stehe. Trotzdem habe ich ihr noch eine Chance gegeben.
Mein Fazit nach Teil 2? Na ja ... da es ja fast nicht mehr klischeehafter ging, war mit dem meisten zu rechnen, das passiert. Die Charaktere wurden mir leider auch nicht sympathischer. Immerzu von Trieben und übertriebenen Emotionen gesteuert.
Insgesamt war "Paper Prince" allerdings einen Hauch besser als der Vorgänger. Also mildere ich mein vernichtendes Urteil etwas ab.


Sabrina S. Says:




"Paper Palace" von Erin Watt

https://www.piper.de/buecher/paper-palace-isbn-978-3-492-06073-8
© Bild: www.piper.de
Dann schiebe ich Teil 3 gleich noch hinterher. Wenn ich eine Reihe anfange, dann möchte ich sie auch beenden (was ich mit den unabhängigen Folgebänden mache, weiß ich allerdings noch nicht).
Jedenfalls nehme ich wohl nicht allzu viel vorweg, wenn ich sage: Man erwartet beinahe, wie es ausgeht. Zwar wird man ab und an auf falsche Fährten gelockt, doch die halten nie lange an.
Der Fakt, dass die Liebesgeschichte quasi geklärt ist, nimmt zudem Spannung raus. Mir fehlte der große Knall, der mich staunen ließ.
Aber immerhin schafft es "Paper Palace", mit dem Vorgänger mitzuhalten.

Sabrina S. Says:

THRILLER:


"Flugangst 7A" von Sebastian Fitzek

https://www.droemer-knaur.de/buch/7767718/flugangst-7a
© Bild: www.droemer-knaur.de
Da ich kein großer Thriller-Fan bin, habe ich mich bis jetzt auch von den Büchern unseres bekanntesten deutschen Thriller-Autors ferngehalten. Aber als Auszubildende zur Buchhändlerin kommt man nicht drum herum, gefragt zu werden, wie das neuste Buch von ihm ist.
Tja, also musste ich über die Wolken reisen - wo ich doch selbst unter Flugangst leide. Vielleicht nicht ganz so sehr wie der Protagonist, aber immer noch genug, um demnächst nicht in ein Flugzeug zu steigen.
Und nach diesem Buch erst recht nicht! Es ist packend, emotional und löst immer wieder Erstaunen und Schock aus. Die Art, wie Fitzek die Wahrheit verschleiert, gefiel mir extrem gut. Man kann sich nie in Sicherheit wiegen. Also ein absolutes Däumchen hoch!

Sabrina S. Says:



So, wie ist mein Gesamteindruck? Gut, sehr gut, mittelmäßig, mittelmäßig, sehr gut. Ergibt die Gesamtnote: gut.
Tja, das klingt jetzt noch nicht wahnsinnig überzeugend, aber im Grunde habe ich eigentlich recht lesenswerte Bücher gefunden. Und sogar die "Paper"-Reihe motiviert mich vielleicht zum Weiterlesen. Jetzt, da endlich die anderen Brüder (die ich mehr mag als Reed) im Fokus stehen. Demnach kann ich eigentlich nicht großartig klagen.

Habt ihr auch welche meiner Lesehighlights im Januar verschlungen? Abgebrochen? Geliebt? Gehasst? Gerne lasse ich mich auch auf eine kreative Diskussion ein 😆

Sabrina S.

Sonntag, 8. Oktober 2017

Lesehighlights September 2017 - Thriller

Nach kurzer Pause im Thriller-Genre gibt es jetzt mal wieder zwei Bewertungen. Wobei eine nicht so überraschend kommen dürfte, ich hab ja schon angedeutet, dass ich das Buch lesen wollte. Das andere war eher eine sponante Entscheidung. Ob sie mich überzeugen konnte? Tja, wer die Rezension gelesen hat, weiß es vielleicht schon ...

THRILLER:



https://www.dtv.de/buch/jussi-adler-olsen-erloesung-21493/
Bild: www.dtv.de
Das Thema des dritten Bandes der "Sonderdezernat Q"-Reihe war persönlich nicht ganz so meins: religiöse Gemeinschaften. Während mich Teil 2 noch neugierig gemacht hat mit der Internatsthematik, stand ich der Fortsetzung skeptisch gegenüber.
Durch die recht ausführlichen Perspektiven des Täters und anderer Beteiligter empfand ich mich in den Vermutungen bestätigt, dass dies der bislang schlechteste Teil der Reihe ist. Das heißt nicht, dass das Buch an sich schlecht ist, mir gefiel "Erlösung" einfach nicht so sehr.
Fürs Gesamtbild und die gewohnt witzig-eigentümlichen Ermittlungen von Carl & Co. muss ich allerdings die gleiche Bewertung vergeben wie für Band 2.

Sabrina S. Says:





https://www.luebbe.com/de/spectrum/id_5867390
Bild: www.luebbe.com
Viele Thriller sprechen mich einfach vom Thema her nicht an, da man relativ schnell weiß, in welche Richtung die Handlung geht (entführte Frauen, Serienmord, Banden, ...). Eine Geiselnahme ist zwar auch nicht selten, doch die Kombination aus FBI und dem Genie August Burke hat mich neugierig gemacht. Ich dachte sofort an die Serie "Limitless", die ich mehr oder minder aufmerksam verfolgt habe.
Tatsächlich geht es leicht in diese Richtung, das Buch ist allerdings realistischer meiner Meinung nach. Vor allem das ganze Figurenensemble agierte in sehr guter Harmonie und überzeugte mich letztendlich. Kann ich ohne schlechtes Gewissen weiterempfehlen.

Sabrina S. Says:


>>Hier<< geht's zur Rezension!


So, das war's auch schon wieder. Insgesamt eine solide Leistung, die aber noch steigerbar ist. Wobei es wohl nächsten Monat keine Thriller-Highlights geben wird. Genau wie ich diesen Monat die Belletristik ausklammere. Da hatte ich in den letzten Monaten ja auch wirklich genug mit zu tun.
Die nächsten Lesehighlights findet ihr also Anfang November wieder im Genre Jugendbuch. Bis dann!

Sabrina S.

Samstag, 16. September 2017

Rezension "Spectrum" von Ethan Cross

https://www.luebbe.de/bastei-entertainment/ebooks/thriller/spectrum/id_5867389
© Bild: www.luebbe.com

Eine auf den ersten Blick harmlose Geiselnahme wird zu einem rasanten Spiel auf Zeit. Denn die Täter sind eigentlich hinter etwas viel Wertvollerem her, als es auf den ersten Blick scheint - und Zeugen können sie nicht gebrauchen.
Zusammen mit ihren Teams stellen sich der Polizist Nic und Special Agent Carter vom FBI der Katastrophe. Doch um das Schlimmste zu verhindern, brauchen sie Hilfe. Von August Burke, einem jungen Mann, der zwar als Genie gilt, jedoch auch sehr menschenscheu ist.
Werden es die drei Männer schaffen, die Täter zu überführen? Oder stehen mehr als nur die Leben der Geiseln auf dem Spiel?




Die Geschichte:
Zugegeben, ich hatte mit einer etwas anderen Story gerechnet. Einer, in der August Burke die Hauptfigur ist. Denn das sagt der Klappentext mehr oder weniger aus. Stattdessen bekam ich eine Geschichte mit mehreren Perspektiven, die zu Beginn etwas verwirrend waren - bis die Fäden zusammenliefen. Das große Ganze ist auch wirklich sehr gut ausgedacht, wirft immer neue Faktoren auf, die die Spannung steigern. Man hat eigentlich gar keine Zeit, zu Atem zu kommen. Was einen guten Thriller ja ausmacht.

Die Charaktere:
Mir waren relativ viele der Charaktere sympathisch, was eher selten vorkommt. Sogar die "Bösen" bewiesen Herz. Wobei meine Favoriten dann doch die Guten blieben. Nic, Carter und Burke sind nicht nur realistisch dargestellt, sondern ergänzen sich auch noch so perfekt, dass sie die Geschichte zu einem Highlight machen. Im Gegensatz zu den weiblichen Figuren, die mir fast durchweg nicht zugesagt haben. Aber in Thrillern ist das ja keine Seltenheit.

Der Schreibstil:
Authentisch, spannend, einfach und ab und an sogar komisch. Eine gute Mischung, wegen der man sehr schnell durch die über 500 Seiten gelangt. Nur die ständigen Perspektivenwechsel stören zu Anfang, da man nicht richtig mitkommt. Da muss man sich erst reinfinden.

Mein Fazit:
"Spectrum" lebt nicht nur von der innovativen Hintergrundgeschichte, sondern vor allem von den realistischen Charakteren. Dass die Figuren in Ethan Cross' Thrillern eine sehr wichtige Position einnehmen, habe ich bereits gehört, und dieser Roman hat es mir bewiesen. Und zugegebenermaßen finde ich das sogar besser als den Fokus auf die Brutalität und das Unmenschliche, die ich persönlich gar nicht gerne in Büchern sehe. Da ich jedoch ab und an etwas verwirrt war, gibt es einen Punkt Abzug. Trotzdem Daumen hoch!
(Und der Clue mit dem allerletzten Wort des Romans - so was liebe ich ja 😁)

Sabrina S. Says:


                                                                                

Erschienen bei Bastei Entertainment (Bastei Lübbe)
Erscheinungsdatum: 21.07.2017

ISBN: 978-3-7325-4028-0
E-Book, 510 Seiten

Preis E-Book: 8,99 €

Auch als Taschenbuch und Hörbuch erhältlich

Originaltitel: Spectrum

Bestellbar unter anderem bei Bastei Lübbe, Amazon und Thalia

                                                                                 

Ein E-Book dieses Titels wurde mir freundlicherweise über Netgalley als Rezensionsexemplar von Bastei Lübbe zur Verfügung gestellt.

Sonntag, 16. Juli 2017

Lesehighlights Juni 2017 - Belletristik und Thriller

Da ich letzten Monat die Thriller eher gemieden habe (obwohl noch ein paar bei mir herumliegen), fasse ich das Genre heute mit der Belletristik, also den Romanen, zusammen. Tatsächlich bin ich im Juni damit etwas besser gefahren als im April/Mai. Vielleicht lerne ich langsam zu filtern, was mir gefallen könnte und was nicht 😆

BELLETRISTIK:




https://www.rowohlt.de/taschenbuch/gegen-liebe-ist-kein-kraut-gewachsen.html
Bild: www.rowohlt.de
Ein wenig übers Gärtnern lernen, während man einen Roman liest - auch nicht schlecht. Vor allem, da nützliche Anbau-Tipps vor jedem neuen Kapitel standen, das war eine ganz witzige Idee.
Auch sonst war das Buch nett und flüssig zu lesen. Die Figuren machten einen kreativen Eindruck, der zur Stimmung passte. Und der Tonfall hat mich auch überzeugt angesichts Lilians Vorgeschichte.
Die Liebesgeschichte fand ich dagegen etwas zu flach und unausgereift, ansonsten war das Buch für zwischendurch schön zu lesen. Solides Mittelmaß.


Sabrina S. Says: 



 "Der Mann, der zu träumen wagte" von Graeme Simsion

http://www.fischerverlage.de/buch/der_mann_der_zu_traeumen_wagte/9783810530318
Bild: www.fischerverlage.de
Nachdem ich das "Rosie-Projekt" als Hörbuch gehört habe, wollte ich unbedingt den neuen Roman von Graeme Simsion ausprobieren. Vor allem da das Thema erste Liebe etwas ist, das mich auch hin und wieder beschäftigt.
Tatsächlich war das Buch vielschichter, als ich es erwartet habe, und damit kann ich es als lesenswert einstufen. Auch Simsions spezielle Art, sich auszudrücken, kam wieder durch. Diesen Wiedererkennungswert findet man nicht bei allen Autoren, vor allem in der Belletristik. Darum Däumchen hoch!


Sabrina S. Says:



THRILLER:



https://www.randomhouse.de/Paperback/Into-the-Water-Traue-keinem-Auch-nicht-dir-selbst-/Paula-Hawkins/Blanvalet-Hardcover/e455642.rhd
Bild: www.randomhouse.de
"Girl on the Train" habe ich nicht gelesen, aber als Film gesehen. Passend dazu erschien dann "Into the Water", weshalb ich dachte, warum nicht mal ein Buch von Paula Hawkins ausprobieren.
Zugegebenermaßen war ich etwas irritiert wegen der vielen Perspektiven. Streckenweise bin ich gar nicht richtig mitgekommen, wer jetzt eigentlich mit wem verwandt ist, wer mit wem was hatte und so weiter.
Das war ein Faktor, der die Spannung etwas beeinträchtigt hat. Denn eigentlich finde ich es gut, wie Hawkins den Verdacht wegen vergangener Verbrechen immer wieder auf neue Leute lenkt. Hätte Potenzial nach oben gehabt.

Sabrina S. Says:



Mittelmäßiges Fazit, was meine gelesenen Romane für Erwachsene angeht. Da mich die Jugendbücher auch nur zum Teil überzeugt haben, habe ich im Juni wohl keine richtigen Glücksgriffe gemacht.
Na ja, der Juli wird Besseres bringen, das kann ich jetzt schon sagen. Seid also gespannt auf nächsten Monat.

Ach ja, und nicht vergessen! Jeden Samstag findet ihr hier auf dem Blog eine neue Jugendbuch-Rezension zu den in den Highlights vorgestellten Titeln!

Sabrina S.

Sonntag, 11. Juni 2017

Lesehighlights April / Mai 2017 - Thriller

Zugegeben, über Thriller habt ihr hier auf meinem Blog noch nicht viel finden können (abgesehen von den Berichten über meinen Jugendthriller "Hidden Secrets"). Doch in Zukunft wird sich das ändern, denn als Auszubildende zur Buchhändlerin muss ich meinen Lesehorizont erweitern. Allerdings in kleinen Schritten ;)

THRILLER:


"Erbarmen" (Sonderdezernat Q - Band 1) von Jussi Adler-Olsen

Bild: www.dtv.de
Eigentlich weiß ich selbst nicht genau, warum ich zuallerst zu diesem Thriller gegriffen habe. Auf jeden Fall nicht, weil ich wusste, dass bald der neuste Band "Selfies" herauskommen sollte 😉
Aber ich kannte den Namen des Autors, und der Klappentext hörte sich nicht schlecht an, also führte ich ihn mir zu Gemüte. Und ich war positiv überrascht. Thriller waren für mich zumindest teilweise aus der Sicht des Verbrechers geschrieben, hier standen Polizist und Opfer im Vordergrund. Dadurch bekam das Buch einen guten Mix aus Ermittlung und Brutalität.
Und vor allem Carl als Protagonist ist gelungen. Mir gefällt seine zynische Art, wenn er auch meistens sehr lustlos wirkt. Zwar aus nachvollziehbaren Gründen, aber ich hätte ihn trotzdem manchmal gerne geschüttelt.

Sabrina S. Says:



"Schändung" (Sonderdezernat Q - Band 2) von Jussi Adler-Olsen

https://www.dtv.de/buch/jussi-adler-olsen-schaendung-21427/
Bild: www.dtv.de
Um herauszufinden, ob die Reihe so gut blieb, nahm ich mir den zweiten Band auch zur Brust. Da es darin unterschwellig um das Thema "Internat" geht, machte es das für mich noch interessanter, denn das war mir aus Jugendbüchern schon bekannt - na ja, allerdings nicht in dieser Weise.
Es war erschreckend zu sehen, wie die High Society ihr Bedürfnis nach Macht an anderen Menschen auslebte. Wenn man auch lange Zeit nicht wusste, welches Mitglied der Bande am Schlimmsten war. Und dann diese Verfolgungsjagd, bei der man sich fragte, wer das nächste Opfer in diesen "Spielen" sein wird. Grauenhaft.
Vielleicht bin ich zu zart besaitet, aber "Schändung" hat mir schon weniger gut gefallen als sein Vorgänger "Erbarmen".
Der dritte Band liegt inzwischen bei mir zu Hause, mal sehen, wie es mit der Reihe weitergeht.

Sabrina S. Says:



"Elanus" von Ursula Poznanski

Bild: www.loewe-verlag.de
Ich weiß, eigentlich ist "Elanus" auch ein Jugendbuch, aber ich dachte, ich packe ihn mal mit zu den Thrillern (dann ist die Aufteilung etwas gerechter).
Das neuste Jugendbuch von Ursula Poznanski ist auch mein erstes von ihr - und wohl nicht mein letztes. Ich fand es gut gestaltet, sodass man über lange Strecken miträtselt und einfach nicht auf die Zusammenhänge kommt. Außerdem verbergen die Leute viel mehr, als man auf den ersten Blick glaubt.
Jona als Protagonist gefiel mir auch ganz gut. Er ist zwar nicht der heldenhafteste Charakter, aber er hatte etwas an sich, das ihn sympathisch machte. Er handelte häufig nicht so, wie ich es billigen würde, doch durch seine gewitzte Art konnte ich ihm das verzeihen.
Ein gelungenes Buch, wenn mir auch das Ende etwas zu schnell abgehandelt wurde.

Sabrina S. Says:




Der nächste Beitrag zum Genre Thriller wird vermutlich eine ähnliche Länge haben, da ich mir solche Bücher nur in geringem Maße antun kann. Der Ausgleich dafür bildet die Belletristik, von der ihr hier in der nächsten Woche lesen könnt. Wobei der Beitrag auch recht kurz werden wird, der für Juni dann jedoch umso länger ;D

Sabrina S.