Dienstag, 4. August 2020

Rezension "Lia Sturmgold - Die Macht der Kristalle" von Aniela Ley

(c) dtv
Als Lia auf einmal im Körper der Elfenprinzessin Asalia aufwacht, ist sie nicht gerade begeistert. Um den Zauber rückgängig zu machen und ihr eigenes Leben wiederzubekommen, das Asalia in vollen Zügen genießen möchte, bleibt Lia nichts anderes übrig: Sie muss in die Welt der Elfen und damit aufs Internat Springwasser, um die magischen Kristalle zu finden.
In der stetigen Angst, nicht aufzufliegen, gelingt es Lia kaum, sich in der Elfenwelt zurechtzufinden. Doch dann lernt sie drei andere Elfen kennen und deckt zusammen mit ihren Freundinnen das ein oder andere Geheimnis auf. Und dann droht auch noch jemand, ihre Identität preiszugeben - was soll Lia jetzt tun?



Die Geschichte:
Es ist eine total süße Geschichte rund um Lia, die eigentlich nichts mit fantastischen Dingen zu tun hat. Sie wollte eigentlich nur in das beste Hockey-Team ihrer Stadt - und muss stattdessen Elfenprinzessin spielen. Dass hier das Chaos vorprogrammiert ist, ist ja logisch. Aber es ist wirklich liebenswert zu lesen, wie Lia mit allem umgeht. Vor allem auch mit ihren neuen Freundinnen. Dass sie ihr Geheimnis wahren muss, ist natürlich schwierig. Man glaubt des Öfteren, jetzt müsste sie auffliegen. Und dass sie nicht die Einzige mit Geheimnissen ist, erhöht die Spannung.
Dazu kommt eine wirklich sehr schön und detailreich gestaltete Welt - wenn man auch des Öfteren durcheinander kommen kann mit all den unterschiedlichen Elfen und magischen Angelegenheiten. Für Kinder ab 10 Jahren vielleicht etwas zu verwirrend.

Die Charaktere:
Lia als Hauptfigur ist total passend. Man versteht, dass sie so schnell wie möglich in ihr altes Leben zurückwill. Gleichzeitig jedoch auch ihre späteren Entscheidungen. Außerdem hat sie einfach dieses Charisma, trotz ihrer Unsicherheit. Es ist schwer, sie nicht sympathisch zu finden. Meiner Meinung nach ein gutes Vorbild für Kinder.
Auch die anderen Figuren sind authentisch und liebenswert. Lias neue Freundinnen ergänzen sie wirklich gut.
Mein geheimer kleiner Favorit war aber Dorient. Asalias älterer Bruder, der Lia (gezwungenermaßen?) beschützen muss, damit das Geheimnis nicht ans Licht kommt. Es war toll, wie er mit Lia umgegangen und für sie eingetreten ist.

Der Schreibstil:
Der Stil ist auf jeden Fall ausgereift, nicht mehr so ganz kindlich. Es wird sehr viel beschrieben, sich mit vielen Details beschäftigt. Einerseits ist das gut für das Buch, andererseits weiß ich nicht genau, ob es für die Zielgruppe zu hundert Prozent passt. Für fleißige, interessierte und aufmerksame junge Leser würde ich es aber auf jeden Fall empfehlen.

Mein Fazit:
"Lia Sturmgold" ist meiner Meinung nach ein gutes Buch, um in das Fantasy-Genre einzusteigen. Es gibt schon kleine Hinweise darauf, wie komplex solch eine fantastische Welt sein kann, ist aber noch verständlich. Die Figuren führen super durch die Geschichte hindurch und bieten sehr viele positive Anregungen.
Lustigerweise hat es mich auch ein kleines bisschen an die ersten Bände von "Harry Potter" erinnert, nur für Mädchen und noch jüngere Leser. Natürlich ist "Lia Sturmgold" noch nicht so sehr ausgereift, um im Vergleich zu bestehen. Aber für Leserinnen, die für "Harry Potter" noch zu jung sind, könnte ich mir vorstellen, dass es ein Tipp werden könnte.
Ich jedenfalls bin mehr als doppelt so alt wie die Zielgruppe und muss trotzdem unbedingt wissen, wie die Geschichte weitergeht!

Sabrina S. Says:





                                                                                

Erschienen bei dtv
Erscheinungsdatum: 24.7.2020

ISBN: 978-3-423-76307-3
Hardcover, 214 Seiten

Preis 14,95 € (D)

Auch als E-Book und Hörbuch erhältlich

Bestellbar unter anderem bei dtv

                                                                                  

Ein E-Book dieses Titels wurde mir freundlicherweise über Netgalley als Rezensionsexemplar von dtv zur Verfügung gestellt.