Sonntag, 2. November 2014

NaNoWriMo - Meine eigene Challenge

Wir Autoren sind schon ein eigentümliches Völkchen. Statt den November als den Monat vor Weihnachten zu sehen, sehen wir ihn als den NaNoWriMo, den National Novel Writing Month (kurz NaNo). Das ist eine einmonatige Veranstaltung, bei der Autoren versuchen, einen Roman mit 50.000 Wörtern zu verfassen. Das bedeutet, regelmäßiges Schreiben, bestenfalls pro Tag 1.667 Wörter.

Das mag sich ja machbar anhören, aber viele Autoren haben nun mal nebenbei einen Job, dem sie acht Stunden am Tag nachgehen müssen. Oder sie sind Studenten, die sich stundenlang in der Unibibliothek aufhalten, um sich auf Referate und Hausarbeiten vorzubereiten. Oder es sind Schüler, die nebst Schulstunden noch Berge an Hausaufgaben auf haben. Von den vielen Müttern und Vätern ganz zu schweigen ...
Vollzeitautoren wiederum brauchen sich nicht unbedingt am NaNo zu beteiligen, da die oft solche Monate haben, in denen sie so viel schreiben. Manche müssen Termine einhalten für ihre Verlage einhalten, andere um möglichst viel per Selfpublishing zu veröffentlichen, um nicht vergessen zu werden oder ihren Lebensunterhalt zu finanzieren.
Diejenigen, die sich am NaNo beteiligen, denen kann man jedoch auf jeden Fall eins nachsagen: Sie haben Ehrgeiz. Wenn sie ihr Ziel erreichen, dann haben sie nicht nur einen vollständigen Roman vor sich liegen, sie können auch nachweisen, dass sie regelmäßig schreiben können. Verlage, die zeitliche Richtlinien haben, sehen das bestimmt gerne.

Aber die eigentliche Frage ist doch: Wie hält ein Autor das durch?

Ich habe die Antwort noch nicht gefunden. Es mag eine Zeit gegeben haben, in der ich täglich geschrieben hatte (das war in der 9./10.Klasse ungefähr), doch selbst da habe ich keine 1.600 Wörter verfasst. Jetzt, da ich studiere, freiberuflich arbeite und meinen eigenen Haushalt schmeißen muss, ist es für mich geradezu unmöglich, dieses Pensum durchzuhalten. Schon allein in der nächsten Woche muss ich ein Referat vorbereiten, darf drei Lektüren lesen, muss Artikeltexte schreiben und ein Lektorat fertig machen. Wie ich da die Zeit finden soll, so viel zu schreiben und nebenbei auch noch zu schlafen, keine Ahnung. Darum habe ich mir persönlich mein eigenes Ziel gesetzt:

Jeden dritten Tag mindestens 1000 Wörter schreiben. 

Dann komme ich Ende November auf knapp 10.000 Wörter. Das bringt mich ein gutes Stück weiter bei meinem Romanprojekt, das ich bis Ende dieses Semesters fertig haben will.

Und ihr dürft hautnah mitverfolgen, wie es bei mir läuft. Hier die Statistik nach meinem ersten Arbeitstag:


Solltet ihr euch noch kurzfristig beim NaNo anmelden wollen, könnt ihr das auf der offiziellen Homepage tun: http://nanowrimo.org/

Sabrina S.