Dienstag, 20. August 2013

Story vs. Schreibstil

Ein Buch besteht aus einem Cover, einem Klappentext auf der Rückseite des Einbands, aus Danksagungen und Widmungen und natürlich der Geschichte selbst. Oft kommen auch noch Buchempfehlungen des Verlags hinzu. Aber das ist noch längst nicht alles. 

Am wichtigsten abgesehen von der Geschichte selbst ist nämlich der Schreibstil des Autors. Wenn die Art, wie man die Informationen vermittelt, nicht stimmt, dann kann sich der Leser schnell langweilen. Bloß bleibt die Frage offen, ob eine gute Geschichte vom Schreibstil abhängig ist oder nicht.

Ich sehe das so:
Ein gutes Buch muss beides haben. Eine gute Geschichte und einen guten Schreibstil. Ein Bestseller muss eine überragende Geschichte haben und mindestens einen guten Schreibstil. Und ein schlechtes Buch hat weder eine gute Geschichte noch einen guten Schreibstil. Logisch, oder? Aber gibt es auch gute Bücher und sogar Bestseller, die von Autoren verfasst werden, die keinen allzu guten Schreibstil haben?
Simple Antwort: Ja, die gibt es. Denn wenn die Geschichte an sich gut genug ist, dann spielt die Art wie sie geschrieben worden ist keine allzu große Rolle mehr.
Da ich selbst Autorin bin, mache ich mir inzwischen immer mehr Gedanken darüber, ob ich nur Wert auf die Geschichte legen soll und weniger auf den Schreibstil. Immerhin habe ich schon einige Bücher gelesen, deren Schreibstil sich nicht sonderlich von meinem unterscheidet, wobei die Story allerdings einfach total interessant war. Dann kommen Gedanken in mir hoch, dass wenn ich mindestens eine genauso interessante Geschichte schreibe, ich Ähnliches erreichen könnte. Doch auf einmal tauchen Zweifel auf, ob ein Lektor in einem Verlag das ähnlich sehen würde. Denn dieser beurteilt einfach alles fachlich – Story ebenso wie Schreibstil. Und deshalb muss ich mir angewöhnen, mich nicht zu sehr auf die Geschichte an sich festzulegen, sondern auch meine Art zu schreiben zu verbessern.

Insgesamt betrachtet ist der Schreibstil also ebenso wichtig wie die Story. Als Leser achtet man jedoch nicht so genau darauf. Als Autor beziehungsweise Lektor sollte man sich jedoch auf Beides konzentrieren – ein Tipp, den ich selbst auch befolgen muss, wenn ich meine beiden Berufswünsche verwirklichen will ;)

Sabrina S.