Samstag, 28. Oktober 2017

Rezension "The Promise - Der goldene Hof" von Richelle Mead

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© Bild:www.luebbe.com

Um einer zweckmäßigen Ehe zu entgehen, übernimmt eine junge Adelige den Platz ihrer Dienstmagd und reist an ihrer statt an den goldenen Hof. Dieser bietet jungen Mädchen die Chance auf ein besseres Leben auf dem neuen Kontinent Adoria, indem er sie zu Damen ausbildet und sie Männern der neuen Welt als Heiratskandidatinnen vorführt.
Als Adelaide versucht sie, genau dieses Ziel zu erreichen, doch es ist schwer, nicht aufzufliegen. Fast genauso schwer, wie dem Sohn ihres Sponsors zu widerstehen. Und Cedric scheint es mit ihr genauso zu gehen.
Doch ihre Liebe darf nicht sein, denn sie könnte für sie beide den Ruin oder gar den Tod bedeuten ...



Die Geschichte:
Etwas Vergleichbares habe ich noch nirgends gelesen. "The Promise" mischt verschiedene Genres: historisch, fantastisch (im Sinne einer erfundenen Welt) und romantisch. Das war so nicht ganz zu erwarten, fand ich aber ziemlich interessant gemacht. Und allen voran waren die Umstände glaubwürdig.
Insgesamt fügt sich auch alles sehr gut in das Setting ein, vor allem die Charaktere. Nur zog es sich phasenweise etwas, womöglich hätte man noch etwas kürzen können. Und die Richtung, in die es sich nach der Aufdeckung des Verhältnisses entwickelt, kam sehr überraschend. Diesen Teil des Buches mochte ich auch am wenigsten, mehr verrate ich allerdings nicht.

Die Charaktere:
Adelaide (oder auch Elizabeth, wie man in der deutschen Version des Buches sehr schnell erfährt - im Englischen war das ein gut gehütetes Geheimnis, was ich besser fand) ist eine starke Frau von Beginn an. Als Adelige weiß sie auch genau, wie sie sich verhalten muss, was sie ab und an in die Bredouille bringt. Das wirkte etwas gekünstelt, denn eigentlich sollte sie schlau genug sein, um so manch gravierenden Fehler zu vermeiden. Aber womöglich ist ihre Erziehung zu stark in sie eingehämmert, das ist schwer zu beurteilen, darum will ich das nicht so eng sehen. Trotzdem fehlte mir das letzte Quäntchen Sympathie, denn ihr haftete stets eine gewisse Arroganz an.
Cedric mochte ich durchweg gerne, aber der typische Traumprinz eines Jugendbuches ist er definitiv nicht. Das kann man mögen, muss man aber nicht. Seine Einfühlsamkeit war seine beste Eigenschaft.
Und auch Tamsin und Mira sind gelungene Nebenfiguren, die oft mehr Charakter bewiesen und Sympathie hervorriefen als Adelaide selbst.

Der Schreibstil:
Ich mag den Stil von Richelle Mead, denn er ist stets eine Mischung aus typischem Jugendbuch und etwas Anspruchsvollerem. Dies ist das erste Buch von ihr, dass ich auf Deutsch gelesen habe, dadurch kommt das leider nicht ganz so deutlich raus. Auch was die Übersetzungen angeht, finde ich die Umsetzung eher na ja.
Aber gut und lebendig geschrieben ist die Geschichte, man kann sich alles deutlich vorstellen. Und bei einer erfundenen Welt ist das ja ein Kernfaktor.

Mein Fazit:
Nicht ganz wie erwartet von der Story und den Charakteren her. Trotzdem eine interessante Geschichte in einem spannenden Setting. Phasenweise schwächelt die Handlung ein wenig, aber das wird durch erstaunliche Wendungen und Offenbarungen wieder wett gemacht.
Ein gutes, jedoch kein überragendes Buch mit Richelle Meads bisher schwächster Protagonistin vom Sympathiefaktor. Trotzdem würde ich es weiterempfehlen.

Sabrina S. Says:


                                                                                  

Erschienen bei Bastei Lübbe (Bastei Entertainment)
Erscheinungsdatum: 29.09.2017

ISBN: 978-3-7325-4928-3
E-Book, 586 Seiten

Preis E-Book: 13,99 € (D)
Preis Hardcover: 18,00 € (D)

Auch als Hardcover erhältlich

Bestellbar unter anderem bei Bastei Lübbe, Amazon und Thalia

                                                                                 

Ein E-Book dieses Titels wurde mir freundlicherweise von Bastei Lübbe über Netgalley als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt.