Dienstag, 8. November 2016

NaNoWriMo 2016 - Ich pack das!


Nachdem ich euch gestern mehr über die NaNo-Hintergründe von "Infected" erzählt habe, und warum ich den Roman "das ewige Projekt" nenne, gibt es wie versprochen heute einen Rückblick auf meine erste NaNoWriMo-Woche. Und keine Sorge - es wird nicht so dramatisch wie letztes Jahr ;)

Dieser NaNo steht unter einem komplett anderen Stern als der von 2015. Ich bin nicht krank, ich muss nicht mehr in die Uni, habe momentan keinen Lektoratsauftrag und ich muss mich nicht mit einem Romananfang herumschlagen (ihr wisst ja, die Romananfänge und ich stehen auf Kriegsfuß). Abgesehen davon steht der Plot. Klar, es gibt kleinere Lücken, aber das sind eher die Übergangsszenen, die ich spontan schreiben muss, um die wichtigen Ereignisse miteinander zu verbinden. Und ein klein wenig kreative Freiheit habe ich mir auch gelassen und nur das Wichtigste festgelegt. So schreibt es sich für mich am besten, habe ich festgestellt.

Jedenfalls habe ich sofort am ersten Tag gemerkt, dass es diesmal was werden könnte. Gut, letztes Jahr war ich auch optimistisch, weil ich über dem Tagessoll war. Aber diesmal spürte ich in mir einen berechtigten Optimismus. Schließlich schrieb ich am ersten Tag bereits 2.587 Wörter. Damit hatte ich mir einen kleinen Puffer zugelegt. Ich war mir sicher, dass ich den gut brauchen konnte, denn letztes Jahr tauchten doch schnell Schwierigkeiten auf.

Doch dieses Mal nicht. Bis zum 3.11. blieb ich jeden Tag über dem Tagessoll, der Puffer wuchs. Da konnte ich mir am vierten Tag leisten, ein paar hundert Wörtchen weniger zu schreiben. Dass ich überhaupt über auf über 1000 Wörter kam, war schon ein kleines Wunder, denn ich war fast den ganzen Tag unterwegs. Diese 1.286 Wörter entstanden während zweier Zugfahrten, alle handschriftlich verfasst (und noch ein paar mehr, wenn ich bedenke, wie viel ich durchgestrichen habe). Eigentlich schreibe ich ja gern und viel im Zug, aber an diesem Tag war ich mir alles andere als sicher, ob ich die Motivation dafür haben würde. Denn ich war auf dem Weg zu einem Bewerbungsgespräch. Nervosität und Rekapitulation hätten es mir erschweren können, überhaupt zu schreiben. Aber eigentlich machte mir nur Ersteres ein paar Probleme, auf der Rückfahrt lief es ziemlich gut.

Dass ich am 5. nicht viel weiterkommen würde, war mir hingegen sofort klar. Noch einen Tag unterwegs (diesmal in anderer Mission). Zwar war ich am späten Nachmittag wieder zuhause, aber ich war so kaputt, dass ich nach 353 Wörtern aufhören musste. Kein Thema, mein NaNo-Wordcount zeigte immer noch genügend Wörter an.

Dafür legte ich am 6. und 7. ein paar kleine Sprints hin (inzwischen taten mir die Charaktere regelrecht leid, so viel hatte ich sie in den letzten Tagen gequält). Und siehe da:

Bild: http://nanowrimo.org/participants/sabrina-schumacher/novels/infected-1071860/stats

Nach der ersten Woche hatte ich ein Polster von 1.644 Wörtern, also beinahe einem Tag. Das werde ich wohl morgen verlieren, denn dann steht Familienbesuch an und da bleibt mir wohl kaum Zeit zum Schreiben. Und vielleicht kann ich das Polster ja heute auch noch ein wenig ausbauen. Denn falle ich einmal in Rückstand, könnte es eine dramatische Wende geben. Und das würde ich doch gerne vermeiden.

Jedenfalls habe ich fest vor, diesen NaNoWriMo zu gewinnen. Das "ewige Projekt" soll ein Ende finden und ich will die freie Zeit nutzen, die mir gerade bleibt. Denn bald wird es davon wohl nicht mehr allzu viel geben (wenn alles fix ist, verrate ich euch mehr ;) ).

Ob ich mich durch die guten Ergebnisse der ersten Woche habe beirren lassen, und ob mich der Familienbesuch in den Rückstand getrieben hat, erfahrt ihr dann nächsten Dienstag.

Sabrina S.