Dienstag, 15. November 2016

NaNoWriMo 2016 - Eine Achterbahnfahrt (der Gefühle)


Es ist schwer zu glauben, dass erst die Hälfte des NaNoWriMo um ist. Ich habe inzwischen das Gefühl, als hätte ich schon wahnsinnig viel geschrieben. Korrektur: Ich habe schon wahnsinnig viel geschrieben - für meine Verhältnisse zumindest. Und so langsam kommen die ersten Zweifel auf, ob ich dieses Schreibpensum aufrechterhalten kann. Das rührt jedoch nicht von dem Zeitfaktor her (ausnahmsweise habe ich mal genug Freizeit), sondern liegt eher an die Motivation. So langsam droht sie mir nämlich flöten zu gehen. Das könnte unter anderem daran liegen, dass ich mich dem Ende des Romans nähere.

Obwohl ich noch einige Szenen eingefügt habe, die den roten Faden stützen und die ich vorher nicht festgelegt habe, rücke ich immer näher an meine letzten Plot-Karteikärtchen heran. Jede davon beinhaltet circa 2-4 Szenen, also ein knappes Kapitel. Vier habe ich noch an meinem Regal kleben. Das heißt, vielleicht wird der Roman vor dem 30. November fertig, ich habe die 50.000 Wörter jedoch noch nicht erreicht. Das wäre extrem bitter, denn eigentlich wäre ich schon gerne mal ein NaNo-Winner ...

Aber eins habe ich euch ja noch gar nicht verraten! Moment, dafür ist es wohl auch noch etwas zu früh. Wisst ihr was, das erzähle ich euch nächste Woche - wenn diese Sache aktuell ist ;)

Nun sollte ich jedoch wirklich mal mit dem Rückblick starten. Ich erkläre einfach immer viel zu viel. Also, hier kommt ein Überblick über meine zweite NaNo-Woche:

Tag 9 des NaNoWriMo: Familienbesuch. Gefürchtet bei NaNo-Autoren, denn während dieser Zeit lässt es sich ja schwer schreiben. Wäre ja auch unhöflich, wenn man schon den weiten Weg macht. Jedenfalls hatte ich am Tag zuvor auch nicht gerade die Welt geschrieben, weil mir die Szene so schwer gefallen ist. Ich hatte zwar einen Puffer von 1.272 Wörtern, aber der nützt nicht viel, wenn man einen Tag gar nichts schreibt. Also habe ich beschlossen, mir die Zeit zu nehmen und mindestens die knapp 400 Wörter zu tippen, um nicht in Rückstand zu fallen. Und siehe da: Daraus wurden 906. Nicht die Welt, aber genug. Darum immer noch im Soll, yay!

Und dann kam eine Szene, vor der ich mich ein wenig gefürchtet habe. Ich wusste schon lange, dass sie passieren soll, freute mich insgeheim auch darauf. Doch ich fing an und schrieb weiter und sie wurde länger und länger ... ich bekam das Gefühl, als könnte ich weder Charakteren noch Lesern das antun, was ich geplant hatte. Mit ein wenig Überwindung habe ich es doch hingekriegt, sie aufzuschreiben. Stand des Tages: 1.685 Wörter (+ drei hinzugefügte in der Szene zuvor).
Während des Schreibens kam es mir noch so vor, als wäre der Abschnitt länger geworden. Aber wenn ich mit einer Szene kämpfe, kann ich froh sein, das Tagessoll überhaupt zu schaffen.

Tag 11 war dagegen ein voller Erfolg. Ich habe die Szene beendet, die ich am Tag vorher nur noch angerissen hatte, und den Rest des Kapitels habe ich auch noch geschafft. Über 2.000 Wörter. So viele habe ich seit dem 6.11. an einem Tag nicht geschrieben. Meistens schaffe ich das nur, wenn ich an einer längeren Episode schreibe, darum beinahe verwunderlich, dass ich mit zweieinhalb Szenen so viel auf meinen Wordcount bekommen habe.

Der zwölfte Tag des NaNoWriMo wurde dann schon wieder komplizierter. Ich war mir so sicher, dass ich relativ viel geschrieben hatte. Am Schluss standen nur gut 1.700 Wörter da. Unfassbar. Tagessoll erfüllt, okay. Aber ein bisschen geärgert habe ich mich schon, so lange wie ich an der nächsten Szene gesessen war. Immerhin stelle ich fest: Die Personen werden sich wieder sympathischer, nachdem sie sich quasi alle gegenseitig an die Gurgel gegangen sind. Und bei den Lesern sammeln sie nun hoffentlich auch wieder Sympathiepunkte :D

Zu Tag 13 muss ich gar nicht viel sagen. Kann ich auch gar nicht. Zwei Szenen geschrieben, jede einzelne hat mich beinahe zum Heulen gebracht. So emotional! Da wusste ich, hier ist mir als Autorin wirklich was gelungen.
(Und einen Wörter-Puffer gab es obendrein.)

Das Ende der zweiten Woche ließ ich dann etwas langsamer angehen. Die erste Szene, die das Ende einläutet, ist geschrieben. Gut 1.300 Wörter. Das würde sogar für den heutigen Tag noch für den grünen Wordcount reichen, wie ihr hier seht:

Bild: http://nanowrimo.org/participants/sabrina-schumacher/novels/infected-1071860/stats

Aber ich habe mich heute noch nicht ans Schreiben gesetzt, also kommen noch ein paar Wörtchen dazu. Wie viele, das könnt ihr entweder auf meinem NaNo-Profil morgen sehen oder ihr wartet bis nächsten Dienstag. Denn dann findet ihr hier den dritten Wochenrückblick meines NaNoWriMo 2016. Bis dahin viel Spaß beim Lesen, Schreiben oder was auch immer :)

Sabrina S.

PS: Ach ja, nicht zu vergessen! Tag 13 war ein wahnsinnig erfolgreicher Tag für "Infected". Und abends habe ich sogar noch 1.250 Wörter an meiner Fantasy-Dystopie-Novelle "Burned" geschrieben. Das zählt zwar nicht zum NaNo-Wordcount, aber das ist mir so was von egal. Denn das war die vorvorletzte Szene, bevor ich die Novelle beende! Ob ich das im NaNo auch noch schaffe? Ich sag euch Bescheid!