Dienstag, 6. Oktober 2015

"Ich bin mehr als nur eine Fantasy-Autorin!"

Gestern habe ich meinen sechsten Roman beendet. Hört sich irgendwie komisch an. Ich habe noch immer diese Vorstellung im Kopf, dass ich nach meinem zweiten Roman festhänge. Gerade achtzehn Jahre alt geworden, das Abi gemacht und bald geht es in den ersten Urlaub …

Aber das ist jetzt über drei Jahre her. Das ist so viel Zeit, wie ich für meinen zweiten Roman zum Schreiben gebraucht habe. Inzwischen habe ich in dieser Spanne vier (!) Romane zu Ende gebracht. Drei davon gehören einer Fantasy-Trilogie an. Diese hat mich gelehrt, was das Schreiben für mich bedeutet und welchen Stellenwert es in meinem Leben einnimmt. Durch diese Trilogie habe ich gelernt, persönliche Dinge in Geschichten zu verarbeiten, ohne dass es zu persönlich wird. Während dieser Zeit habe ich meinen Schreibstil weiterentwickelt und mich durch mein Germanistik-Studium in der deutschen Orthografie geschult. Meine "Krieger"-Trilogie hat mich so einiges gelehrt.

Durch Roman Nummer sechs konnte ich mich noch weiter fortbilden. Verschiedene Faktoren spielen eine wichtige Rolle, wenn ich diese Geschichte betrachte. Denn es ist die erste längere, bei der ich mein Heimatgenre, die Fantasy, verlasse. Ich habe zwar schon Kurzgeschichten aus anderen Genres geschrieben (drei meiner bisherigen Anthologie-Veröffentlichungen waren Liebesgeschichten), doch ich habe mich nie an ein langes Projekt gewagt, das keine Fantasy-Elemente besitzt.

"Secrets" half mir dabei, über den Tellerrand hinauszublicken. Wobei "Secrets" nur der offizielle Arbeitstitel ist, den ich im Internet verwende. Für mich selbst trägt der Roman einen anderen Titel, den ich lieber für mich behalte. Wer weiß schon, wer ihn mir klauen könnte? (Ich bin ein misstrauischer Mensch, also bitte entschuldigt meine Übervorsicht – ich will natürlich niemandem unterstellen, so etwas zu tun, aber nach der ganzen E-Book-Piraterie und dem Rezensionsklau bin ich lieber vorsichtig.) 

Was ich eigentlich sagen wollte, war Folgendes: "Secrets" hat mir ein neues Genres aufgezeigt – den Jugendthriller. Manchmal bezeichne ich die Geschichte liebevoll auch als "Young Adult mit Thriller-Elementen", weil es inzwischen so viele verschiedene Cross-overs gibt, dass ich mir nicht ganz sicher bin, wo ich den Roman am besten einordnen soll. Eigentlich ist das ein Genre, das sich noch nicht allzu großer Beliebtheit erfreut. Und ich selbst habe abgesehen von der "Night School"-Reihe von C.J. Daugherty und der "Liebe"-Trilogie von Rebecca Donovan noch keine Bücher daraus gelesen. Wobei sich diese beiden Reihen auch sehr von der Thematik her unterscheiden, darum war ich mir bei der Genreeinordnung ein wenig unschlüssig.

Lange Rede, kurzer Sinn: Ich habe festgestellt, dass ich nicht nur eine Fantasy-Autorin bin.

Inwiefern ich meinen Horizont durch "Secrets" noch erweitert habe, erfahrt ihr dann im nächsten Beitrag von "Das Schreiben & Ich".

Grüße aus der weiten Welt der Genres

Sabrina S.