Sonntag, 20. April 2014

Autoren-Alphabet - E wie Epik, Experience und Exposé

Heute dreht sich alles um Begriffe mit dem Buchstaben "E":

Epik:
Nebst Drama und Lyrik ist die Epik eine Hauptgattung der Literatur. Sie ist die einzige Gattung, bei der tatsächlich ein Fließtext vorhanden ist. Das Merkmal epischer Texte ist der Erzähler, wobei es egal ist, um welchen es sich handelt.
Zur Epik zählen unter anderem der Roman, die Novelle und die Kurzgeschichte.

Experience/Erfahrung:
Mit Experience meine ich nicht, dass man mit dem Alter klüger wird. Zwar kann das auch der Fall sein, aber darum geht es mir nicht. Viel wichtiger erscheint mir, dass man auf dem Buchmarkt Erfahrungen sammeln muss. Als Autor ist es besonders schwierig, mit seinem Erstlingswerk zu punkten. Wie macht man am besten auf sich aufmerksam? Schafft man es überhaupt in ein Verlagsprogramm? Kann man einfach so einen Bestseller schreiben?
Die Antwort ist: nein. Nicht jeder von uns ist eine J.K. Rowling, von der quasi kaum einer je gehört hat, bevor "Harry Potter" erschienen ist.
Das bedeutet, man muss erst einmal Erfahrungen sammeln. Man braucht bestimmte Kenntnisse/ Qualifikationen und muss vorweisen können, dass es nicht falsch ist, Vertrauen in den Autor zu setzen. Verlage suchen nach Professionalität. Und diese hat man einfach nicht auf Knopfdruck. Man muss sie sich erst aneignen. Das meine ich mit Experience.

Exposé:
Das böse E-Wort für den Autor. Natürlich muss es hier aufgeführt werden. Denn obwohl viele Autoren es hassen, Exposés zu schreiben, ist es unabdingbar, es zu können. Außer wenn man sein ganzes Leben lang nur Selfpublishing machen will. Obwohl es auch da sinnvoll ist, Exposés zu den eigenen Geschichten zu haben. Immerhin wollen Lektoren und Illustratoren für gewöhnlich wissen, was auf sie zukommt, bevor sie einwilligen, mit dem Autor zu arbeiten.
Wer nicht weiß, was ein Exposé überhaupt ist, der steht nicht alleine da. Denn wie definiert man es am besten? Das hängt mit der Frage zusammen, was in ein Exposé hineingehört. Dafür gibt es wohl kein allgemeingültiges Rezept.
Doch ein paar Informationen sind ein Muss:

1. Der Autor/Vita: Denkt nicht nur an die Geschichte. Verlage wollen auch etwas über euch erfahren. Wie lange man bereits schreibt, ob man schon etwas veröffentlicht hat, welche Erfahrungen man in der Literaturbranche sammeln konnte. Aber natürlich auch, welchen Beruf man ausübt bzw. was man studiert. Alles, was mit Arbeit zu tun hat, kann man einfließen lassen, denn das beweist, dass man weiß, worauf es ankommt.

2. Generelle Informationen: Arbeitstitel des Buches, Umfang, Genre, Zielgruppe. Und natürlich die Frage, ob es ein selbstständiges Buch ist oder mal zu einer Reihe ausgebaut werden soll.

3. Der Inhalt: Nicht zu vergessen! Einmal eine kurze Inhaltsangabe wie für einen Klappentext und einmal eine längere, bei der man alles aus der Geschichte offenbart (ca. 2 Seiten). Ohne Cliffhanger, ohne ungelöste Geheimnisse (es sei denn diese werden erst in den Folgebänden gelöst). Der Verleger bzw. der Lektor will alles wissen, damit er sich überlegen kann, ob alles logisch ist, Spannung aufrechterhalten wird und vor allem, ob die Geschichte das "gewisse Etwas" hat.

4. Was macht euer Buch so besonders? Was hat die Geschichte, was andere nicht haben? Dabei kann man sich ganz leicht einen Werbeaufruf vorstellen. Warum sollte man gerade euer Buch kaufen? Das ist extrem wichtig, wenn man schreibt. Sich von anderen Autoren abheben zu können.

evtl. 5. Kurzer Überblick über die Charaktere, den Ort und die Zeit: Welche sind die wichtigsten Figuren? Was macht sie aus? Vor allem bei Fantasy- und Science-Fiction-Romanen spielen auch der Ort/die Welt und die Zeit eine Rolle. Diese am besten kurz erläutern.

Und noch etwas: Formalitäten beachten! Alles, was an den Verlag geht, einheitlich gestalten! Selbe Schriftart und -größe, selber Zeilenabstand! Und dringend darauf achten, ob der Verlag für ein Exposé bestimmte Richtlinien angibt!

Das hört sich jetzt so an, als ob man stundenlang darüber sitzen würde. Um es perfekt zu machen, ist das vielleicht auch so. Aber grundsätzlich sollte man sich nicht davor fürchten. Wenn man es nicht schafft, ein Exposé zu schreiben, dann stimmt entweder etwas mit der Geschichte nicht oder man ist noch nicht bereit für eine Veröffentlichung. Dessen sollte man sich unbedingt bewusst sein.


Sabrina S.

Und wie immer gilt:  
Wer bestimmte Begriffe zu anderen Buchstaben erklärt haben will, der schreibt mir bitte eine E-Mail (nancy.fields94@gmail.com). Wenn ihr wollt, kann ich dann auch auf euren Blog/eure Homepage verlinken, wenn ich eure Namen nenne. Solltet ihr allerdings nicht genannt werden wollt, schreibt das bitte dazu!